Wie im letzten Jahr führte mich die Garten-Aktion im Karl-Foerster-Garten nach Potsdam. Es muss nicht immer Sansoucci sein, Potsdam hat auch so genug zu bieten. Die niedrige Straßenbebauung hat einen besonderen Charme, aber auf den großen Plätzen stehen beeindruckende Gebäude - alle schön …
Unterwegs in der Landschaftsfotografie
Unterwegs zu sein, macht mir Freude. Es erweitert meinen Horizont und zeigt mir, wie wunderbar die Welt doch ist. Bezaubernde, wilde, schroffe, liebliche Landschaften, ich mag alles. Hauptsache, es gibt etwas zu entdecken. Dabei liegt mein Schwerpunkt auf der Natur, die mich immer wieder zum Staunen bringt.
Auch wenn ich in einer Großstadt lebe, treibt es mich doch immer wieder hinaus in die Großartigkeit der Landschaft. Dabei kommt es nicht darauf an, dass es immer spektakulär ist. Die Großartigkeit entfaltet sich oft im Kleinen und in der richtigen Zeit und Perspektive.
Landschaftsfotografie ist sehr fordernd: Seltsame Uhrzeiten, die nicht kompatibel zu jeglichem normalem Urlaub sind; weite und umständliche Wege nur für ein Bild, was nicht kompatibel ist mit normalem Reisen. Die Bilder entstehen aus der spannungsreichen Mischung zwischen sorgfältiger Planung von Zeit und Ort und dem spontanen Reagieren auf neue Situationen und ungeplante Ereignisse.
Wenn ich reise, dann meist in Regionen dieser Welt, die mich besonders faszinieren. Grönland gehört mein Herz, nicht nur das der Fotografin. Dasselbe gilt für Südamerika und die Anden. Der Nordwesten Amerikas ist wunderschön und die Schweiz ebenfalls. Diese Aufzählung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit!
Die Suche nach dem Licht
Landschaftsfotografie gibt es nicht ohne Wetter. Blauer Himmel ist zwar angenehm, aber nicht wirklich das beste Fotowetter. Spannender ist das Licht im Nebel, bei Regen, Kälte, Wind, dem man als normaler Reisender lieber entgeht. Aber es lohnt sich und ich habe bisher keine Sekunde bereut, die ich draußen verbracht habe. Jeden Tag und jede Stunde sieht dieselbe Stelle anders aus. Und vielleicht wird sie erst dann zu einem Motiv!
Landschaftsfotografie bedeutet Abenteuer: Extrem früh aufstehen für das beste Licht am Morgen. Frieren für knackige Winterbilder mit Eis und Raureif - die ich besonders liebe. Schwitzen den Berg hinauf zu den schönsten Plätzen. Immer wieder an einen Ort fahren, bis der Moment kommt, in dem er seine volle Magie entfaltet. Warten, bis das Licht exakt passt. Den Veränderungen folgen und das Motiv erschließen. Und dann blitzschnell reagieren, wenn das Licht mal für ein paar Sekunden passt oder es plötzlich aufreißt. Lange warten für die Schattierungen, die die längst untergegangene Sonne am Horizont hinterlässt.
Und glaube bloß nicht an die ganzen Regeln, die es im Internet zu lesen und zu sehen gibt, was man fotografisch zu tun und zu lassen hat. Eigentlich ist es einfach: Lerne deine Kamera in und auswendig zu bedienen und die wichtigsten Regeln der Fotografie wie expose to the right und die Schärfentiefenbereiche, und den Rest macht die Erfahrung in Verbindung mit deiner Aufmerksamkeit. Halt, es gibt noch eine, die wichtigste Regel: Respektiere die Natur. (Bevor ich an dieser Stelle einen Rant gegen Vollidioten-Influencer loslasse, wenden wir uns den Motiven zu.)
Die Motive der Landschaftsfotografie
Es ist mir immer wieder passiert, dass ich mir gedacht habe, dieser oder jener Ort wäre ein schönes Motiv. Bis ich dann dort stand und es mich überhaupt nicht inspirierte. Dann heißt es suchen. Was hat mich daran fasziniert? Wie kann ich diesen Zauber wieder erzeugen und auf ein Bild bannen? Was brauche ich dazu? Und plötzlich geht es los, alles fällt an seinen Platz.
Das sind für mich die Wunder der Natur. Da denke ich, ich hätte Zeit, weil das Licht noch nicht schön ist und der Sonnenaufgang /-untergang ja noch weit weg. Und dann passiert etwas - nur genau in diesen paar Sekunden. Wenn ich nicht stetig aufmerksam bin, verpasse ich den Moment und er kommt nie wieder.
Wie oft habe ich schon auf dem Weg irgendwo hin in Blitzesschnelle den Rucksack herunter- und die Kamera mit dem großen Objektiv herausgerissen, weil sich vor meinen Augen gerade ein unerwartetes Spektakel abspielte. Mitten am knallsonnigen Wintermittag wehte der Wind den Schnee über einen Bergrücken zwischen den Bäumen hindurch. Nur diesen Moment. Und dann war es vorbei. Die Komposition war genau aus dieser Perspektive, an der ich mich befand, perfekt.
Überhaupt das Motiv: Niemals sich mit dem Bekannten zufrieden geben, so mancher Tipp hat sich schon als gar nicht so toll erwiesen. Sondern immer wieder Neues probieren. Nicht stehen bleiben, andere Blickwinkel probieren- höher, tiefer, weiter, schräger. Oder zu einer anderen Zeit bei anderem Licht wiederkommen.
Niemals aufgeben und die Motive in der Landschaft suchen, andere Kompositionen ausprobieren und immer wieder fotografieren. Irgendwas geht immer! Auch bei Regenwetter gibt es faszinierende Motive für die Landschaftsfotografie. Die Farben sind andere, das Licht anders. Blau- und Grüntöne wirken ganz besonders. Das heißt: Rausgehen, wenn sonst niemand rausgehen möchte - so wie hier bei diesem Panorama am Lago Pehoe in den Torres del Paine in Chile. Die Berge waren in den Wolken verschwunden, aber der See leuchtete in geheimnisvollem Türkis und das Ufer war pitschnass und glänzte ebenso geheimnisvoll schwarz.
Aus vielem lässt sich ein Motiv machen. Wenn es die Ferne nicht hergibt, schau in der Nähe, versuche eine intimere Komposition. Einen Ausschnitt. Mit etwas Übung manifestieren sich die Motive vor deinen Augen und du erkennst das Potenzial in Situationen. Spiele mit der Blende, der Schärfentiefe, dem Objektiv mit seinen spezifischen Eigenschaften - auch das geht in der Landschaftsfotografie.
Die Ausrüstung in der Landschaftsfotografie
Landschaftsfotografen erkennt man am schweren Rucksack. Manchmal braucht man einfach alles, also ist mein Tipp: Super-Weitwinkel-Objektiv (max 16mm), die Klassiker-Objektive 24-70mm und 70-200mm. Die Klassiker habe ich mittlerweile ausgetauscht gegen 24-105mm und 100-500mm. Letzteres ist ein grandioses Objektiv von Canon! Wenn die Lichtverhältnisse schwierig sind, dann wird es doch das 70-200mm f/2,8.
Dazu zwei Vollformat-Bodies. Zwei Bodies machen Sinn, wenn man länger unterwegs ist und nicht alles über lange Strecken tragen muss. Vor allem wenn ich in Grönland oder im Altiplano unterwegs bin, wo ich aufgeschmissen bin, wenn die Kamera schlapp macht. Außerdem muss man dann nicht immer das Objektiv wechseln und bekommt weniger Staub auf den Sensor. Wenn man zwischen Eisbergen treibt, braucht man alle Brennweiten. Und wenn man die Wahl zwischen Vulkanen und Flamingos hat ebenfalls.
Beiträge zur Landschaftsfotografie
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Im vergangenen Monat bin ich häufiger zum Fotografieren gekommen, als es hier den Anschein macht: Ski, Arbeit, Familie, Garten, alles hat seinen Platz gefunden. Trotzdem fehlte mir einfach für vieles die Zeit, zum Beispiel zum Bloggen. …
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Den Winter liebe ich. Na ja, eigentlich liebe ich alle Jahreszeiten, weil jede für sich besonders ist. Im Winter aber gibt es Schnee - und ich kann skifahren gehen. Das begeistert mich jedes Jahr aufs Neue. Und der Schnee gibt der dunklen Jahreszeit ein unglaubliches Licht. Es ist strahlend hell, …
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