Die vergangenen Tage war es sehr warm für Februar, fast wie Frühling. Da kam bei mir die Sehnsucht nach üppigem Grün auf und mir fiel ein, dass ich euch ja meinen Sommer-Ausflug in den Botanischen Garten von San Francisco noch gar nicht gezeigt habe. Also her mit den bunten Bildern!
Jedes Mal, wenn ich in San Francisco bei meiner Familie bin, führt mich mein Weg dorthin und jedes Mal bin ich auf’s Neue fasziniert von dem immer anderen Gesicht dieses Gartens. Die verschiedenen geographischen Lebensbereiche, die im Garten abgebildet sind, sind so vielfältig. Diesmal zeige ich Euch das Juli-Gesicht des Gartens, nachdem ich im Vorjahr Ende August dort war. Hier ein paar Inspirationen, bevor ich auf einige Bereiche besonders eingehe. Wie immer einfach draufklicken für ein größeres Bild.
Start am Mittelmeer
An einem Tag kann man also bequem botanisch um die Welt wandern. Fast immer einen Besuch wert ist der Mediterrane Garten. Er besteht aus einem Hang, in dem die mächtigen Säulen der Echium markant herausragen und einem mit trockenheitsverträglicher Vegetation bepflanzten Hangfuß.
Hier wurde der untere Teil vor nicht allzulanger Zeit neu angelegt und überraschte mich mit einer reichen Variation von Blüten – und Blattstrukturen.
Südafrika
Der Südafrika-Garten ist fast zu jeder Jahreszeit schön. Anfang Juli waren viele Proteen, Agapanthus und Kniphofien in den verschiedensten Formen in Blüte, dazu weitere Stauden, die ich nicht identifizieren konnte.
Japan-Feeling
Der Zellerbach Garden ist klassisch angelegt mit Steinrondell und Stauden. Hier faszinierte mich diesmal eine zarte Farbkombination von Lilie und einem rosarot getönten Phormium tenax. Der neuseeländische Flachs wächst in dem frostfreien Klima hier überall und wunderbar.
Aber eigentlich geht mein Blick von dort aus immer schon auf den schattigen Hang mit den schönen Bäumen, in dem sich der Moon Viewing Garden verbirgt. Schon so manches Mal war ich da und fasziniert von dem Wasserlauf. Mit dem Teich konnte ich nie viel anfangen, da das Licht nie stimmte und so richtig japanisch ist die Umgebung auch nicht, trotz der feinen Ahorne. Diesmal war jedoch alles anders. Es war Anfang Juli und eine trockene Phase, so dass der Wassersprenkler lief. Er erzeugte einen feinen Nebelschleier, in dem sich das Licht fing. Und das verwandelte die Szenerie. Hier ein zweites Motiv ergänzend zum Titelbild.
Ein Foto aus der Serie ist übrigens nun Titelfoto der Veranstaltungsreihe „OASE – Musik und Texte zum Aufatmen“ in der Klinik Weinheim der Gesundheitszentren Rhein-Neckar.
Südamerika
Der Botanischen Garten hier hat eine der wenigen Sammlungen chilenischer Pflanzen, daneben eine schöne Pflanzung des Regenwaldes der Anden.
Auch hier gibt es viele Pflanzen, die ich nicht kannte, und da nicht überall Schilder hängen, bin ich manchmal etwas verloren. Manchmal vergesse ich auch schlicht, die Schilder zu fotografieren, denn die tolle Pflanzenliste gibt es leider nicht mehr auf der Internetseite des Botanischen Gartens. Aber das tut der Schönheit keine Abbruch. Ich hatte bereits hier über die Fuchsien-Blüte berichtet, das war Mitte August. Aber Anfang Juli waren auch schon ein paar der leuchtenden Schönheiten erblüht.
Düfte der Erde
Im Duftgarten versammeln sich eine ganze Reihe von auf verschiedene Weise duftende Pflanzen. Von der Lilie, deren Duft ich schon fast als unangenehm empfinde, über die zitronigen Düfte der Geranien bis hin zu den klassischen Duftpflanzen wie Salvia oder Thymian. Der Garten ist eine feine und intime Ecke, sehr europäisch angelegt am Rand eines Wäldchens mit schön gemauerten Beeteinfassungen.
Heinz D. Schultz meint
Sehr schön geschrieben, liebe Frau Knittel. Die Bilder sind umwerfend.
Sylvia Knittel meint
Vielen herzlichen Dank!