Im vergangenen Monat bin ich häufiger zum Fotografieren gekommen, als es hier den Anschein macht: Ski, Arbeit, Familie, Garten, alles hat seinen Platz gefunden. Trotzdem fehlte mir einfach für vieles die Zeit, zum Beispiel zum Bloggen.
Auch in diesem Januar gab es ein Ski-Shooting im Trainingslager der SV in Kaprun. Wir hatten sehr kalte Tage mit beeindruckenden optischen Effekten durch wundervoll glitzernde Schneekristalle. Wie im vergangenen Jahr hatte ich nur am Renntag die Kamera auf dem Berg dabei, ansonsten habe ich mit dem iPhone fotografiert. Das war bei der knackigen Kälte auch gut so, denn je weniger die Hände draußen sind, desto besser… Die Schneekristalle sorgten für Halos um die Sonne – eine sehr interessante Optik.
Nicht nur Ski
Aber es war nicht nur auf dem Berg kalt, sondern auch zu Hause. Unser Teich war mit einer dicken Eisschicht bedeckt, so dass ich gar nicht weit gehen musst, um damit zu experimentieren, die Luftblasen im Eis zu fotografieren. Ich sag euch was: Das ist gar nicht einfach…
Zumal der Teich um diese Jahreszeit im Dauerschatten liegt. So musste ich mit einer Lampe nachhelfen. Wie hübsch doch Fischpüpse aussehen können 😉
Menschen fotografieren
Was macht man also, wenn es draußen entweder zu kalt oder zu dunkel ist (bin immer so spät erst aus dem Büro)? Drin fotografieren! Ich bin kein besonderer Freund von Stilleben, ich kann mich nicht dazu durchringen, Dinge zu arrangieren, um sie zu fotografieren. Aber Menschen, das ist eine Herausforderung, da die Arbeit nicht nur den Fotografen fordert, sondern auch Empathie verlangt. Und das Licht ist nochmal ein ganz anderes als draußen: Die richtige Ausleuchtung und Blitz-Einsatz brauchen doch etwas technische Ahnung, daran nähere ich mich erst langsam an.
In meinem Job kommen kleinere Portraits ja immer wieder vor, da Bilder in der Kommunikation immer wichtiger werden. Was früher als Knips-Bild in der Mitarbeiterzeitschrift abgedruckt wurde, würden wir so heute nicht mehr nehmen. Trotzdem muss das Verhältnis zwischen Aufwand und Ergebnis stimmen. Sehr aufwändige Shootings lassen sich nur für wenige Situationen machen, der überwiegende Teil muss schnell gehen, aber trotzdem ansprechend werden. Hier gibt es viel zu lernen.
Etwas Fachwissen muss also sein. Aktuell mache ich das Video-Tutorial „Portraitfotografie“ von Alexander Heinrichs, das sehr gut in das Thema einführt. Ich mag seine Art, Menschen ins Bild zu setzen irgendwie. Und ich mag auch seine Art, zu erklären, das motiviert mich sehr, es auch selbst einmal auszuprobieren. Aber erst die Übung macht den Meister. Wenn ich mich sicher fühle und meine Models einverstanden sind, dass ich die Portraits hier öffentlich zeigen kann, dann gibt es auch hier mal was zu sehen.
Schreibe einen Kommentar