Flying – Fotografieren mit der Drohne
Seit November habe ich Drohne, sie bringt neue Perspektiven in meine Fotografie. Fliegen, Fotografieren und Filmen ist gar nicht so einfach.
Es muss nicht immer in die Ferne gehen, denn mein Heimat-Bundesland Baden-Württemberg hat sehr viele schöne Ecken. Und ich habe noch längst nicht alles entdeckt. Ich erkunde gerne die Region mit der Kamera, denn hier kenne ich mich aus und kann jede Tages- und Wettersituation ausnutzen.
Es ist nicht nur schön, wunderbare Landschaften in der Nähe zu haben, sondern auch praktisch. Wenn ich an einem Ort mehrmals war, dann kann ich Lichtsituationen viel besser einschätzen. Hier lerne ich für meine Reisen, denn unterwegs muss alles schneller gehen, weil ich oft nicht mehrmals an einen Ort gehen kann.
Baden-Württemberg hat die Schwäbische Alb, den Schwarzwald, aber auch die Rheinebene und den Bodensee. Weinberge, Schlösser, puppige Altstädte, dunkle Wälder und weite Ebenen. Genug für noch viele Fototouren!
Für manche Dinge bleibt man auch gerne daheim. Für Makro-Fotografie zum Beispiel. Da ich hier ohnehin nur ein paar Meter weit komme, muss ich auch nicht weit dafür fahren. Ok, die Insekten im Dschungel mal ausgenommen, aber wozu gibt es die Wilhelma?
Seit November habe ich Drohne, sie bringt neue Perspektiven in meine Fotografie. Fliegen, Fotografieren und Filmen ist gar nicht so einfach.
Fein säuberlich aufgeschichtete Häufen bevölkern derzeit mein Wohnzimmer, ich bin im Packstress. Am Montag geht es nach Grönland mit strikten Gewichtsbeschränkungen. 6 Kilo Handgepäck sind eine Strafe für einen Fotografen! Und wie soll ich in 20 Kilo Koffer alles andere unterbringen? Da kommt es auf jedes Gramm an. Aber irgendwie wird es gehen, Daunenjacken, Pullis, Regenzeugs, Microfasertücher, Handschuhe und so weiter so zu verstauen, dass alles passt.
Endlich haben Jürgen und ich es mal wieder hinbekommen, dass wir zusammen Milchstraße bei Neumond fotografieren gehen.
Zum ersten Mal seit längerer Zeit war ich unterwegs zum Fotografieren und zwar im Schwarzwald. Durch den Umzug und das ganze Darumherum bin ich kaum dazu gekommen, meine Kamera in die Hand zu nehmen. Dabei hatte ich mir Ende April eine neue zugelegt.
Dieser Winter hat warm angefangen, aber sich dann mächtig ins Zeug gelegt. Zwischen sibirischer Kälte und frühlingshafter Wärme gab es alles – vorzugsweise innerhalb einer Woche. Es war also schwer vorherzusagen, wie sich das Wetter entwickeln würde und oft war es einfach nur grau.
Sieben Wochen bin ich nun schon wieder zurück. Die Rückkehr in meine vertraute Welt fiel mir leicht. Liebe Menschen um mich und spannende Aufgaben, die ich gerne tue. Erst im Nachhinein sehe ich, was sich verändert hat, jetzt, wo ich wieder bei der Arbeit und der Familie bin und meinen Alltag wieder habe. Zunächst scheint es nichts Weltbewegendes zu sein. Aber es arbeitet noch in mir und ich weiß noch nicht, wohin es mich in letzter Konsequenz führt. Eine der Konsequenzen war, dass ich am 1. Weihnachtsfeiertag um kurz nach 5 Uhr morgens aufgestanden bin, um im Schwarzwald den Sonnenaufgang zu fotografieren.
Schon oft habe ich von der B 464 aus über das Feld ins Land geschaut und so manchen schönen Sonnenuntergang gesehen. Immer mal wollte ich mir das mal mit der Kamera anschauen, was die Szene fotografisch hergibt. So bin ich schließlich doch einmal losgezogen und herumspaziert.
Direkt in die Sonne zu fotografieren widerspricht einer der Grundregeln in der digitalen Fotografie. Denn dadurch brennt das Bild an der Stelle aus, es ist nur noch eine weiße Fläche, die keinerlei Farbinformationen mehr enthält. So weit so gut. Der Sensor hat zum einen zu wenig Dynamikumfang, zum anderen ist die Sonne auch dann noch sehr hell, wenn sie schon sehr schräg am Himmel steht. Und so ist entweder ein weißer Fleck auf dem Bild oder der Rest des Bildes säuft im Dunkel ab. Verlaufsfilter können helfen, aber je nach Intensität der Sonne ist das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Das wär’s an sich für Out of Camera. Oder fällt jemandem noch etwas ein? Die Sonne aus dem Bild zu lassen, gilt nicht 😉
Den Winter liebe ich. Na ja, eigentlich liebe ich alle Jahreszeiten, weil jede für sich besonders ist. Im Winter aber gibt es Schnee – und ich kann skifahren gehen. Das begeistert mich jedes Jahr aufs Neue. Und der Schnee gibt der dunklen Jahreszeit ein unglaubliches Licht. Es ist strahlend hell, licht, und erzeugt eine schwebende Landschaft. Oft steht ein Hauch über der Landschaft, nicht so undurchsichtig wie Nebel, sondern eher ein zarter Schleier, er schafft eine räumliche Tiefe.
Ein Sonnenaufgang im Winter ist ganz besonders, der Farbkontrast zwischen warmen und kalten Tönen an einem sehr kalten Tag ist fantastisch. Und da ich die Tage endlich dazu gekommen bin, meine Kamera wieder in die Hand zu nehmen, gibt es natürlich Fotos!